Pastéis de Nata.*

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Mein erstes Pastel de Nata muss ich mit etwa viereinhalb während eines längeren Portugal-Aufenthalts gegessen haben. Süße Vanillecreme, hübsch umhüllt von knusprigem Blätterteig… schön als Kind konnte ich den kleinen Törtchen nicht widerstehen. Das nachfolgende Rezept ist eins der aufwändigerin und die Zubereitung beim ersten Mal vielleicht etwas knifflig. Aber Spaß macht’s und der Aufwand lohnt sich. Sehr!

Für den Teig: (Butterblätterteig aus dem Kühlregal geht auch!)
250g Butter – 250g Mehl – 40g feiner brauner Zucker – 1 Prise Salz – Butter zum Einfetten der Förmchen

Für die Cremefüllung:
100g feiner brauner Zucker – 30g Mehl – 200ml Milch – 1 Vanilleschote, ausgekratzt – 1 Streifen unbehandelte Zitrone – 4 Eigelb – 120ml Sahne

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Butter, Mehl, Zucker und Salz in einer Schüssel krümelig vermischen. 3 EL Wasser hinzufügen und alles verkneten. Teig zu einer Kugel formen, leicht flach drücken und in Frischhaltefolie gewickelt für 2 Stunden kaltstellen. Der Teig lässt sich übrigens prima am Vortag vorbereiten oder auch einfrieren.

Förmchen einfetten. Ich backe die Pastéis in einem Muffinblech.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem etwa 40×35 cm großen Rechteck ausrollen. Rechteck der Länge nach halbieren und die beiden entstandenen Teile von einer Längsseite schneckenförmig aufrollen, die Enden mit dem Messer gerade abschneiden.

Die beiden Teigrollen in 6 Stücke schneiden. Die Stücke aufrecht auf eine Handfläche setzen und mit beiden Daumen in der Mitte nach unten drücken, sodass eine Art Blüte entsteht. Mit Hilfe des Daumen, Zeige- und Mittelfinger einer Hand in drehenden Bewegungen vorsichtig ein Kreisförmiges Nest formen. Den Teig dabei nicht zu fest zusammendrücken, so geht er beim Backen locker auf.

Die Teigkreise in die Förmchen setzen. Der Teig soll knapp über den Rand hinausstehen. Dann die Förmchen noch einmal kaltstellen.

Backofen auf 220 Grad vorheizen.

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Für die Creme-Füllung den Zucker mit 3 EL Wasser unter Rühren in einem Topf mit schwerem Boden erhitzen und köcheln lassen, bis ein dickflüssiger Sirup entstanden ist.

Das Mehl in einer großen Schüssel mit 3 EL Milch verquirlen. Die restliche Milch mit der ausgeschabten Vanille und der Zitronenschale erhitzen. Die Zitronenschale entfernen, kurz bevor die Milch zu Kochen beginnt. Die Vanillemilch zur Mehlmischung gießen und gut verrühren. Schnell die Eigelbe unterziehen, dann die Mischung zurück in den Topf füllen und etwa 2 Minuten rühren, bis eine schöne Creme entstanden ist.

Den Zuckersirup in einem Strahl in die Milchmischung gießen und verrühren. Den Topf vom Herd nehmen, die Sahne eingießen und weiter rühren. Spätestens jetzt sollte auch das letzte kleine Mehlklümpchen verschwunden sein. Vanillecreme in einen Krug gießen. (Wenn die Creme nicht sofort verwendet wird, mit Frischhaltefolie abdecken).

Die Förmchen aus dem Kühlschrank nehmen und zu zwei Dritteln mit der süßen Creme füllen. Im Backofen etwa 15-18 Minuten backen. Der Teig soll goldgelb und die Füllung an einigen Stellen goldbraun sein. Wer mag, macht kurz vor Schluß den Backofengrill an. Dann aber die Pastéis nicht aus den Augen lassen!

Die Pastéis nach etwa 10 Minuten aus den Formen nehmen (vorher zerblättern sie bei mir zu sehr) und auskühlen lassen. Die ausgekühlten Pastéis de Nata mit einer Mischung aus Zimt und Puderzucker bestreuen und genüßlich aufessen!

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*Das Rezept stammt ursprünglich aus dem Buch “Piri Piri – Die echte portugiesische Küche”, erschienen im Christian Verlag. Ich habe die Zutaten ein wenig angepasst und das wunderschöne Buch hier schon einmal vorgestellt.

Für ein etwas einfacheres Pastel Rezept bitte hier entlang.

1 Kommentare

  1. Pingback: Allo – ein Sehnsuchtswein | smámunir

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