Ricciarelli – Mandelkekse aus Siena

Was Weihnachtsplanungen angeht, bin ich mehr so die „Auf-den-letzten-Drücker-Dame“. Den Dezember über immer wieder Vanillekipferl backen ist Ehrensache, und diese schnell aufzuessen ebenso. Im letzten Jahr haben wir uns nebenbei immerhin noch durch zwei Adventskalender probiert. Diesbezüglich muss in diesem Jahr noch einiges passieren, der Dezember nähert sich ja im Sauseschritt. Allerdings ist seit heute die Keksdose wieder prall gefüllt und ein bisschen weihnachtlich duftet die Wohnung nun auch.

Nachdem ich in der aktuellen Ausgabe der esspress auf ein festliches Mandelgebäck aus dem italienischen Siena gestoßen bin – welches einem Laden in der Kreuzberger Graefestraße augenscheinlich besonders lecker gelingt – musste ich die Mandelkekse heute backen. Der Teig wird in Puderzucker gewälzt, wodurch die Keksoberfläche beim Backen eine aufgebrochene Maserung erhält. Wunderbar unperfekt!
(Ricciarelli-Rezepte bietet das Internet reichlich. Ich habe mich an diesem hier orientiert.)

Ricciarelli
(ergibt etwa 1,5 Bleche)
200 g gemahlene Mandeln (hier mit Haut)
180 g Puderzucker + ca. 80-100 g zum Bestäuben
1 Vanilleschote, davon das ausgekratzte Mark
1 EL Orangenschale, frisch gerieben
Bittermandelaroma nach Belieben (hier etwa 1/4 TL)
2 Eiweiß
1 große Prise Zimt & Salz

Gemahlene Mandeln und Puderzucker vermischen, Vanillemark aus der Schote kratzen und gut unter die Mandelmischung rühren. Orangenschale, Zimt und Salz dazugeben. Eiweiße sehr steif schlagen und mit Hilfe eines Teigschabers gleichmäßig unter die süße Mandelmischung heben. Der Teig kommt nun mit Folie abgedeckt für mehrere Stunden oder am besten über Nacht in den Kühlschrank.
Backofen auf 160 Grad vorheizen. Den gekühlten Teig zu langen Rollen formen (3-4 cm Durchmesser), die Rollen in etwa 1 ½ cm dicke Stücke schneiden und nach Belieben formen (oval, rund, eckig – alles sieht schon aus). Die Teigstücke in Puderzucker wälzen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen und etwa 12-15 Minuten backen. Die Riciarelli sollen nicht mehr klebrig sein aber auch nicht zu dunkel werden. Die Kekse auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen, dabei härten sie nach, bleiben innen aber weich und saftig.

In Italien trinkt man wohl gerne ein Gläschen Vin Santo zu den Riciarelli. Wir haben es erst einmal bei einem Espresso belassen. Auch sehr lecker!

 

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