Zu viel Phantasie? Das gibt’s doch gar nicht! Dennoch wird es nicht jedem gleich gelingen in einem Kürbis Ähnlichkeit mit Lisa Simpson – die Dame mit der zackigen Sternenfrisur – zu erkennen. Glaubt mir, ich spreche da aus Erfahrung. Ja, mag schon sein, dass solche Assoziationen etwas wunderlich wirken. Aber egal, ich stehe dazu!
Lisa, also der Kürbis, kommt aus der Familie der Patissonkürbisse und stammt vom Rixmanns Hof in Linum, Brandenburg. Größere Patissonkürbise sind relativ mild im Geschmack, fast schon geschmacksneutral. Meine Lieblingssorte wird das nicht, aber es ist immer wieder schön zu sehen, was die Natur an Farben und Formen so drauf hat!
Risotto mit Augenbohnen und Kürbisscheiben.
100 g Augenbohnen, Black-Eyed-Peas
150 g Risottoreis (Carnaroli, Arborio, Vialone…)
ca. 500 ml Gemüsebrühe
150 ml trockener Weißwein
1 Zwiebel, fein gehackt
1 große Knoblauchzehe, zerdrückt
½ TL Fenchelsamen, fein gemörstert
1 Messerspitze Anissamen
1 getrocknete Chilischote, zerstoßen
Saft einer halben Zitrone
4 EL Parmesankäse, frisch gerieben
300 g Kürbis
eventuell etwas Knoblauch
3 Frühlingszwiebeln, in Scheibchen
6 Salbeiblätter
Augenbohnen über Nacht einweichen und vor dem Verzehr etwa 35-40 Minuten in reichlich Wasser kochen.
Für den Risotto: Olivenöl in einem Topf erhitzen. Zwiebel, Knoblauch, Chili kurz darin anschwitzen. Den Risottoreis, Fenchel und Anis dazu geben und unter Rühren glasig werden lassen. Die Hitze etwas reduzieren und den Reis mit so viel Gemüsebrühe aufgießen, dass er vollständig bedeckt ist. Unter beständigem Rühren nun nach und nach den Weißwein und die verbliebene Gemüsebrühe hinzufügen. Risottoreis ist sehr durstig und saugt Flüssigkeit dankbar auf. Im Zweifel also besser noch einen Schluck extra dazugeben.
Für den Kürbis: In der Zwischenzeit den Kürbis in schmale Scheiben schneiden. Größere Patissonkürbisse lieber schälen. 2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Kürbisscheiben eventuell mit etwas Knoblauch etwa 12 Minuten braten. Wird das Gemüse zu trocken, esslöffelweise Wasser dazugeben und die Pfanne abdecken. Den fertigen Kürbis mit den Frühlingszwiebeln vermengen und an den Rand der Pfanne schubsen, so das mittig etwas Platz entsteht. Die Hitze noch einmal erhöhen und die Salbeiblätter in etwas heißem Öl knusprig braten.
Zurück zum Risotto: Nach etwa 16-18 Minuten Garzeit die Bissfestigkeit der Reiskörner überprüfen. Der Reis soll weich aber eben nicht matschig sondern al-dente sein. Bei der Gelegenheit die gekochten Augenbohnen in den Risotto geben. Ist der Reis perfekt den Zitronensaft und Parmansankäse einrühren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und den Risotto zugedeckt noch ein paar Minuten auf der abgeschalteten Herdplatteziehen lassen.
Mit den Kürbisscheiben anrichten. Dazu passt ein frischer Tomatensalat, etwas Ziegenkäse und das leckere Pale Ale von BRLO. Hier gibt es übrigens eine interessante Grafik zum Thema Craft Beer & Food Pairing.