Eins vorweg: Die Entscheidung wo wir in diesem Jahr unsere Spätsommer-Urlaubstage verbringen würden, war diesmal nicht ganz einfach aber dann ging es plötzlich doch ganz schnell…
„Ich möchte in den Norden Portugals!“
„Schon wieder Portugal?“
„Ja, bitte!“
„Süditalien?“
„Hhm…“
„Okay fein, aber den nächsten Urlaub verbringen wir woanders…“
Nach einigen Lissabon Besuchen und unserem Trip nach Olhão im vergangenen Jahr sind wir für etwas über eine Woche nach Porto geflogen.
Vor dem Urlaub haben wir tagelang unsere Teller und Schüsseln leer gekratzt. Aufessen war die Devise! Das Wetter in Porto war grässlich und auch die Vorhersage ließ auf nichts Gutes hoffen. Man muss nur daran glauben, dass aufessen das Wetter beeinflusst denn TADA > Wetter gut, Essen gut, Wein und Oporto ganz wunderbar 🙂
Portugiesisch essen und einkaufen
Gut zu essen und zu trinken spielt im Leben der Portugiesen (und Portuenser;)) eine große Rolle. Vielleicht sind sie mir deswegen so sympathisch. Die Zahl der Pastelerias, Snack-Bars, Tascas, Restaurants und Bars in Porto scheint unendlich. Die Preise sind moderat, die Qualität der Speisen – auch in der einfachsten Snack-Bar – immer sehr gut bis ausgezeichnet.
Während das pequeno-almoço (Frühstück) in der Regel eher klein bleibt, wird in Portugal mittags und abends gerne warm gegessen. Von morgens bis nachts gilt: Nix geht ohne einen starken Kaffee, der häufig im Stehen aber niemals im Gehen eingenommen wird.
Die portugiesische Küche ist einfach aber fein, oft mit wenigen aber sehr guten Zutaten. Gerade in den größeren Städten gibt es Köche und Restaurants die sich auf die moderne Interpretation von traditionellen Gerichten spezialisiert haben. Wir haben ein paar sehr, sehr leckere Sachen entdeckt aber dazu mehr bald!
Beim einkaufen und im Restaurant sind viele Lebensmittel regional oder zumindest aus Portugal. Wunderbar, denn u.a. was Gemüse, Fleischprodukte, Fisch- und Meeresfrüchte, Käse, Wein, Brot, Backwaren, Oliven und Öle angeht, hat das Land wirklich ein paar Schätze zu bieten.
Eine Wein-Besonderheit sind zum Beispiel die unzähligen autochthonen (= ursprünglichen, einheimischen) Rebsorten. Besonders spannend finden wir Touriga Nacional, Loureiro und Alvarinho Weine. Captain Cork hat dazu kürzlich einen sehr interessanten Artikel veröffentlicht.
Die bunte Seefahrer- und Handelsstadt Porto im Norden Portugals habe ich zwar als Kind schon einmal besucht, konnte damals aber mit vielen portugiesischen Genüssen noch nicht so viel anfangen. So erinnere ich mich an eine sehr langweilige Portweinprobe mit meiner Familie, bei der es für Kinder einen Traubensaft gab, den ich nie besonders mochte. Wie gut, dass auf dieser Reise andere Regeln galten! 🙂
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