Während es mir vorkommt, als ob alle Welt bereits völlig vom Weihnachtsfieber infiziert ist, lässt mich dieser Teil der winterlichen Jahreszeit noch völlig kalt. Mein persönlicher Winteranfang und damit auch mein Weihnachtszeitbeginn ist am 01. Dezember. Vorher ist Herbst und alle Weihnachtsvorfreudeholzhammer lösen bei mir eher Trotzredaktionen aus. Wer weiß, vielleicht werde ich übermorgen kleine Mürbeteigkekse in Schäfchenform backen und mit einer sauren Zitronenglasur bestreichen?! Oder Gedichte gegen Schnee schreiben und hoffen, das der November in diesem Jahr besonders lange andauert! Am 01. Dezember dann werde ich ein großes Stück Stollen essen, der Weihnachtszeit damit meinen Startschuss geben und mich freuen: Auf Familientreffen, Vanillekipferl, Weihnachtskitsch und sogar ein bisschen auf Schnee… Und weil ich natürlich nicht ganz so spaßlos erscheinen möchte und guter Geschmack manchmal ein wenig Entfaltungszeit braucht, hier ein Rezept für Portwein-Schalotten die – jetzt angesetzt – im Dezember bestimmt besonders gut schmecken!
Portwein-Schalotten.
Portwine shallots.
Für 3 mittelgroße Gläser
500 g Schalotten
3 Knoblauchzehen
40 ml Olivenöl
50 g braunen Zucker
300 ml Portwein, tawny
3 Lorbeerblätter
3 Chilischoten, getrocknet
2 Wacholderbeeren
1 Thymianzweig, nice-to-have
80 ml Obstessig (hier Marille)
1 TL Meersalz
Schalotten und Knoblauchzehen schälen. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen, Schalotten und Knoblauch darin anbraten. Den Zucker zugeben und unter Rühren karamellisieren lassen. Mit Portwein und Obstessig ablöschen. Salz, Lorbeerblätter und Chilischoten zugeben und ca. 10 Minuten köcheln lassen.
In saubere Schraubgläser füllen, gut verschließen. Auf dem Kopf stehend abkühlen und bis zum Verzehr mindestens 10 Tage ziehen lassen.
Die Portwein Schalotten machen sich gut auf dem Antipasti-Teller, schmeicheln kräftigem Käse und lassen sich ebenso hübsch als das besondere Etwas in warme Gerichte verarbeiten.
Das erste Glas Portwein-Schalotten haben wir in kleine Gorgonzola-Käsetartes mit Rosenkohl verbacken. Hübsch, herbstlich und super köstlich! Und zumindest eins der zwei übrigen Gläser wird mich zum nächsten foodXchange Berlin Treffen am 27.11. in der Markthalle Neun begleiten. Kommt, tauscht mit mir!