Flucht an die Algarve…

Wir waren unterwegs, um im Süden Portugals noch ein wenig vom Spätsommer zu naschen. Die reißerische Überschrift kommt von Herrn D., denn der ist, zumindest in Gedanken, Herr der Roadmovie-Abenteuergeschichten mit dunkelen Sonnenbrillen, quietschenden Reifen und Spelunken voll mit schrägen Charakteren. Und ein bisschen geflohen sind wir ja wirklich. Vor dem nahenden Herbst, vollen Schreibtischen und dem Gefühl, ganz dringend mal raus zu müssen.

Nach Portugal ging es allerdings ganz konventionell mit dem Flugzeug. Von Berlin nach Lissabon und von dort aus nach einem Tag Pause weiter mit dem Zug nach Olhão, einer kleinen Stadt mit Lagunenblick im Osten der Algarve.

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Olhão gilt als kulinarische Hauptstadt der Region. Fisch und Meeresfrüchte werden hier vom Boot direkt in die Restaurants oder auf den Markt geliefert. Der bunte Fischerort besitzt nämlich den größten Hafen der Algarve und entsprechend geschäftig geht es morgens an den beiden nebeneinanderliegenden Markthallen zu, die das Herzstück der Olhãoer Altstadt bilden. Bloß eine Hausecke von der Fischhalle und dem Lagunenhafen entfernt, lag unsere hübsche Ferienwohnung “Casa do Pescador”.

Besonders interessant für uns “Ruhesuchende Individualtouristen” war neben dem Essen folgendes: Direkt am Ort gibt es keinen Strand. Bewegungsfaule Strandtouris tummeln sich also eher weiter westlich zwischen Faro und Sagres. Dennoch kann man sich auch von Olhão aus ganz wunderbar in die Fluten stürzen. Nach einer etwa halbstündigen Fahrt mit der Personenfähre, erreicht man wunderschöne und leere Inselstrände am Atlantik und das Naturschutzgebiet Ria Formosa.

Olhão ist eine Stadt mit Patina und maurischen Einflüssen. Es gibt viele gute Fischrestaurants, Cafés, Bars, Pastelerias und außerdem super Einkaufsmöglichkeiten für frische Lebensmittel. Die Fischerei und Fischindustrie war schon immer die wichtigste Lebensgrundlage der Bewohner. Den gestiegenen Wettbewerb, die Überfischung der Meere und die Finanzkrise haben auch die Menschen in Olhão zu spüren bekommen. Begegnet sind sie uns aber sehr freundlich, hilfsbereit und erfreut, wenn man – rücksichtsvoll – an ihrem Alltag teilnehmen möchte. In Olhão fällt es nicht schwer, die Zeit einfach so an sich vorbei ziehen zu lassen. Das alles hat Spaß gemacht, bis zum nächsten Mal!
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Entdeckt habe ich Olhão letztes Jahr auf dem Blog von Nicola. Nicola macht u.a. ganz wunderbare Fotos, bitte hier lang zu ihrem Portugal Reisebericht.
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