Jeff’s Bavarian Ale trifft die Izakayas

Erste Male bleiben in Erinnerung. Ganz besonders die schönen! Es war einer dieser wirklich heißen Sommertage, an dem Herr D. und ich im Schatten der historischen Backsteinmauern der Malzfabrik – wo einst Schultheiss seine Sude braute – unser erstes Bier von Maisel & Friends tranken. Wir waren damals noch relativ frisch angesteckt von der Craft-Beer-Faszination und die Craft Beer Days Berlin waren so etwas wie unsere Premieren-Party für viele weitere schöne Veranstaltungen mit Bierbezug.

Die Familie Maisel braut bereits seit 1887 im bayerisch-fränkischen Bayreuth ihre Biere. In der vierten Generation führt Jeff Maisel heute die Brauerei, die besonders für ihre Weißbiere, ihr Qualitätsversprechen und ihren Innovationsgeist bekannt ist.

Mit der Marke Maisel & Friends wird seit 2012 erfolgreich das Craftbier-Segment bedient, an modernen Interpretationen von bestehenden Bierstilen getüftelt und es werden alte Rezepturen wiederbelebt. Für die Signature-Reihe hat Jeff Maisel gute Braufreunde eingeladen. Heraus gekommen sind bis jetzt drei äußerst spannende Biere: Stefan’s Indian Ale, Jeff’s Bavarian Ale und Marc’s Chocolate Bock. Seine eigene Kreation “Jeffs Bavarian Ale“ ist die Interpretation eines klassischen Weißbieres versetzt mit besonderen Hopfennoten und der hauseigenen Weißbierhefe.

Dieses Bier muss Superkräfte verleihen! Das Gefühl hat man jedenfalls wenn man sich kreuz und quer durch den Webauftritt von Maisel & Friends klickt und liest was kürzlich so alles passiert ist oder in naher Zukunft ansteht. Ganz neu sind zum Beispiel die Maisel & Friends-Fassbiere für die Gastronomie und in den letzten Endzügen befindet sich das Projekt Liebesbier, die Weiterentwicklung der alten Maisel Brauerei in Bayreuth zu einer Bier-Gastronomischen-Erlebniswelt. Sollte jemand in der Nähe sein: Die feierliche Eröffnung steigt am ersten Februar-Wochenende.

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Jeff’s Bavarian Ale

Stil: moderne Weißbier-Interpretation, obergärig
Alkoholgehalt: 7,1 % vol
Bittereinheiten: 32 IBU *
Hopfen: Hallertauer Aroma und Bitterhopfen*
Malzarten: Auslese aus Weizen-, Gersten- und Spezialmalzen*

Hefearten: obergärige Maisel’s Weisse Hefe aus eigener Reinzucht*
*Angaben von der Webseite

Jeff’s Bavarian Ale ist ein besonders schönes Bier, das im Glas gleich durch seine orange-braune Bernsteinfarbe mit Kupferstich auffällt. Obendrauf zeigt sich ein elegantes Schaumkrönchen, das diesmal leider schnell verschwunden war. Aber wir haben schon Flaschen mit stabilerem Schaum in der Hand gehabt.

Das Bier duftet hefebetont, frisch und fruchtig nach dunklen, reifen schwarzen Johannisbeeren, Orange, Mango, Waldhonig, gerösteten Pinienkernen und etwas Gewürznelke. Auch riecht man den hier zusätzlich eingebrauten Hopfen gut raus.

Der erste Schluck ist komplex und wunderbar vollmundig. Das Bier fein und auf Anhieb sehr rund im Mund. Ein Herunterbrechen der einzelnen Geschmacksnuancen fällt mir daher erst einmal schwer. Also Augen zu, mehr Bier muss her!

Der Malzkörper des Bieres ist ausgeprägt. dazu ist es intensiv fruchtig und schmeichelt meinem Gaumen mit deutlichen Noten von reifen Himbeere, Mango und frischem Basilikum. Dieser Geschmack wird abgerundet durch Koriander- und Kardamonnoten, einer leichten Honigsüße und einem Schluck guten Weinbrand. Im Angang tritt die bisher sehr hintergründige Hopfenbitterkeit etwas nach vorne, auch sind die orientalischen Gewürze noch deutlicher zu schmecken. Die Kohlensäure ist perfekt eingebunden und sorgt für ein angenehm cremiges Prickeln auf der Zunge.

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Jeff’s bayerisches Ale ist ein komplexes und trotz der 7,1% Alkohol äußerst elegantes und süffiges Bier. Es sollte nicht zu kalt getrunken werden, sonst sind die Aromen verfroren und kommen nicht voll zur Geltung. Was wirklich sehr, sehr schade wäre. Wir haben zu Jeff’s Bavarian Ale ein paar kleine japanische Gerichte gegessen und waren begeistert!

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izakaya – THE JAPANESE PUB COOKBOOK

Wer gerne wie ich von vielen kleinen Tellern isst, wird dieses Buch lieben!
Izakaya werden in Japan kleine, häufig sehr traditionelle Pubs genannt, die neben alkoholischen Getränken auch Speisen servieren, die gerne geteilt werden.  Izakaya – The Japanese Pub Cookbook ist ein Kochbuch aber auch ein Reiseführer durch die Ess- und Trinkkultur dieser lebendigen Treffpunkte. Vorgestellt werden acht verschiedene izakayas, ihre Betreiber, Köche und liebsten Gerichte. Autor des Buchs ist der in Tokio geborene australische Autor Mark Robinson. Auch wegen den wunderschönen Fotos die die Rezepte und Geschichten begleiten, macht die Lektüre des Buchs durstig und hungrig und lässt einen umgehend nach den aktuellen Preisen von Tokio-Flugtickets googlen. Bis genug Geld im Sparschwein ist, werde ich die Zeit mit dem Nachkochen weiterer Rezepte überbrücken. Jeff’s Bavarian Ale darf gerne wieder dazu kommen!

Rettichscheiben mit einem Dressing aus Sojasauce und SakeWakame Seaweed Salad // Wakame-Seetang-Salat

Wakame Seaweed Salad

400 g Stängelkohl
2 reife Tomate
15 g Wakame-Seetang, getrocknet
Dressing: 3 EL Öl, 1 EL Reisweinessig, 1/2 EL Sojasauce, 1 EL Mirin, 1/4 TL zerquetschter Knoblauch, 1 TL Thai-Fischsauce, 1 TL Zitronensaft und 1/8 TL Wasabi
Frühlingszwiebeln und geröstete Sesamsamen zum Dekorieren

Die getrockneten Wakame-Algen etwa 5 Minuten in kalten Wasser einweichen und anschließend auf dem Herd kurz aufkochen lassen. So bekommen die Algen eine schöne grüne Farbe. In einer Schale die Zutaten für das Dressing vermischen. Wakame eventuell mit einer Schere in der Länge etwas bändigen, dann mit dem Dressing vermischen. Tomaten würfeln und ebenfalls in die Schale geben. Den Salat mit Frühlingszwiebelscheibchen und Sesamsamen bestreuen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERADeep-fried Stuffed Peppers // Frittierte gefüllte PaprikaGreen Beens with Sesame Sauce // Grüne Bohnen mit Sesam-Sauce

Japanese-style German Potatoes
Oder auch unorthodoxe deutsch-japanische Bratkartoffeln

2 Kartoffeln
1  kl. Zwiebel, in dünnen Scheibchen
2-4 Streifen Speck
Öl zum Frittieren
1/2 TL Sojasauce
1/2 EL Butter
Salz und Pfeffer

Im Buch werden die Kartoffeln geschält und in 1,25×1,25x5cm lange Stäbchen geschnitten schälen. Ich habe sie einfach recht fein gewürfelt, ohne viel auf die genauen Maße zu achten. Die geschnittenen Kartoffeln in eine Schale mit Wasser geben um ein Bräunen zu verhindern und herausgetretene Stärke zu entfernen. Abseihen und mit Krepppapier trocken tupfen.

In einer schweren Pfanne das Öl stark erhitzen (etwa 160 Grad) und die Kartoffelwürfelchen darin unter gelegentlichem Rühren anbraten, bis sie zu duften beginnen und gold-braun werden.  Während die Kartoffeln braten etwas Öl in einer weiteren Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin etwa 4 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Die Kartoffeln mit Hilfe eines Schöpflöffels von der einen in die andere Pfanne heben. Die Hitze wieder etwas erhöhen, dann den Speck dazugeben. Mit Sojasauce, Butter, Pfeffer und Salz würzen.

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  1. Pingback: Stone Berlin: Kalifornische Bier-Revolution in Mariendorf – smámunir

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